Fulda
Die Fulda
Im Folgenden wird der Flusskörper „Fulda“ in Kassel näher betrachtet und im Hinblick seiner Qualitäten im Hinblick auf Ökologie und Erholung untersucht. Das direkte Untersuchungsgebiet umfasst die Fuldaaue östlich des „Staatspark Karlsaue“.
Die Fulda entspringt an der Wasserkuppe im hessischen Teil der Rhön und umfasst eine Flusslänge von 221 km. Sie endet im niedersächsischen Hann. Münden, in dem sie durch den Zusammenfluss mit der Werra die Weser bildet1. Sie ist in zwei Abschnitte unterteilt, die obere Fulda (oberhalb Kassel) und die untere Fulda (bis Hann. Münden). Die obere Fulda ist eine Bundeswasserstraße, die fast ausschließlich dem muskelbetriebenen Verkehr dient. Die untere Fulda wurde in den Jahren 1892 bis 1896 in Fortsetzung der Weserwasserstraße und zum Anschluss der Stadt Kassel an das Binnenwasserstraßennetz staugeregelt. Zwischen Hann. Münden und Kassel entstanden somit sieben Staustufen sowie ein Handelshafen in Kassel2. Insgesamt befinden sich fünf Wasserkraftanlagen im Flusslauf der Fulda3.
Im Zuge der Kanalisierung des Fuldaflusslaufs wurden die Uferränder mit Hilfe von senkrechten Spundwänden und Steinschüttungen aus Wasserbausteinen gesichert. Um eine stärkere Wasserströmung zu vermeiden, ist ihr Gefälle nur minimal oder fehlend. Um Höhenunterschieden zu überwinden, wurden deshalb insgesamt neun Schleusen eingeführt3. Die Gewässersohle ist durch technischen Ausbau abgedichtet, um Wasserverlusten durch Versickerung entgegenzuwirken.
Die offene Talaue der Fulda im Kasseler Becken ist als EU-Vogelschutzgebiet Fuldaaue um Kassel (4722-401) mit einer Größe von 828,93 ha ausgewiesen. Es ist sehr breit und durch große Kiesteichgelände mit Weidenauwaldarealen abwechslungsreich und naturnah strukturiert. Im Mittelabschnitt ist es urban geprägt und im weiteren Umfeld von Intensivwiesen und Acker umgeben4.